„Das Geschäft in der Stadtmitte läuft sehr gut“

Uslu-Markt schließt am Platz der Freundschaft

Für viele Menschen aus dem Niederfeld kam die Schließung des Lebensmittelmarktes am Platz der Freundschaft überraschend. Ende Mai stand man vor verschlossenen Türen. Am Eingang hing ein handgeschriebener Zettel: „Ab sofort geschlossen! Vielen Dank für 35 Jahre Kunden-Treue. Neue Adresse KY Food Boutique, Aschaffenburger Straße 27 in Seligenstadt – Stadtmitte neben Schuhhaus Franz“.

Da kursierten unterschiedliche Gerüchte über die Gründe der Schließung: Wollten sich Mehmet und Nuray Uslu auf ihr Altenteil zurückziehen? War der Betrieb nicht mehr rentabel? Spielten gesundheitliche Gründe eine Rolle?

Wir wollten es genau wissen und fragten an der „neuen Adresse“ nach. An dem Geschäft treffen wir den ehemaligen Chef Mehmet Uslu an. Seine Tochter sei gerade im Urlaub, sagte er uns. Sie führe den Laden in der Stadtmitte. Die eritreische Mitarbeiterin aus dem ehemaligen Geschäft helfe jetzt hier mit.

Die Zahl  der Kunden am Platz der Freundschaft habe stetig nachgelassen. In der Nachbarschaft habe das China-Restaurant geschlossen, die Bäckerei-Filiale sei nur noch halbtags geöffnet. Auch dadurch gibt es weniger Publikum auf dem Platz.

Dann sei in der Aschaffenburger Straße der Bücherladen geschlossen worden und habe leer gestanden. In der Familie kam die Idee auf, es in diesen Räumen mit einem Lebensmittelgeschäft in der Stadtmitte zu versuchen. Eine Probezeit von einem Jahr sollte zeigen, ob es sich das rentiert. Sollte das der Fall sein, sollte der Laden im Niederfeld geschlossen werden.

Das Jahr ist vorüber, das Geschäft sei sehr gut gelaufen. Einige Kunden aus dem Niederfeld hätten mittlerweile hier eingekauft. Viele Deutsche seien als neue Stammkunden hinzugekommen. Und es gibt Laufkundschaft in der Stadtmitte. Es gibt eine gute Nachbarschaft mit den Geschäftsleuten in der Nachbarschaft.

Bestimmte Spezialitäten aus der Türkei oder Afghanistan – im Obst- oder Gemüsebereich zum Beispiel – bekomme man Seligenstadt nur bei ihm. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Wenn er etwas nicht im Angebot habe, kann man es bestellen. Dann besorgt er es bei seinem nächsten Einkauf. 

Karl-Heinz Riedel

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Tag der offenen Tür bei „Ponys & More“

Zwei Dutzend Kinder sind von den Tieren begeistert

Tag der offenen Tür bei „Ponys & More“

Viel Glück mit dem Wetter hatte Susanne Kitzing-Pairan, als sie am Pfingst-Sonntag auf ihrem Gelände von „Ponys & More“ einen Tag der offenen Tür veranstaltete. Die verschiedenen Ponys und die mit „More“ gemeinten Kleintiere begeisterten etwa zwei Dutzend Kinder, die mit ihren Eltern und Verwandten gekommen waren, um zu sehen, was auf dem Grundstück an der Robert-Bosch- Straße geboten wird. Die Kleinsten konnten sich im Innenbereich an Meerschweinchen, Hasen, Hühnern und Katzen erfreuen.

 Größere Kinder durften unter Begleitung eine Runde auf dem Rücken eines der Ponys drehen. Auf dem Gelände soll bis Ende Juni ein richtiger Reitplatz entstehen, erläuterte Susanne Kitzing-Pairan. „In den Sommerferien biete ich für die Kinder Betreuung auf dem Platz an. Es soll ein richtiges Sommercamp werden“, fügt sie hinzu. Mit einigen bisher stattgefundenen  Geburtstagsfeiern auf dem Grundstück habe sich eine Mund-zu-Mund Propaganda entwickelt, meint sie. Sie blicke mit Zuversicht auf die Zukunft von Pony & More.

Karl-Heinz Riedel

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Filmaufnahmen in der Kita Niederfeld

Kinder der Kita Niederfeld als Filmstars

Die Kinder der Kita Niederfeld standen am Mittwoch einen Tag lang im Mittelpunkt von Aufnahmen eines Filmteams. Gedreht wurden Szenen für einen Imagefilm. Den Auftrag dazu hatte das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau erteilt. Wie uns Kita-Leiterin Christine Mock mitteilte, soll der Film dazu dienen, fehlendes Personal zu gewinnen.

Die Jungen und Mädchen waren schon bei den Dreharbeiten im Außenbereich voller Eifer bei der Sache. Sie sind schon genauso gespannt wie das Kita-Personal, wie der fertiggestellte Film aussehen wird. Wir werden darüber berichten.

Karl-Heinz Riedel

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Neuer Name für die Kinderzahnarztpraxis

Neuer Name für die Kinderzahnarztpraxis

Nachtrag zu dem Artikel vom 05.04.23

Am 05.05.23 teilte uns Diplom-Zahnärztin Claudia Enke mit, dass es einen Rechtsstreit wegen des Firmennamens „Zahnsafari“ gäbe. Deswegen soll dieser Name nicht mehr benutzt werden. Er wurde mittlerweile offiziell geändert und lautet jetzt „Zahnrabauken“.

Die Internetseite der Praxis ist jetzt unter www.zahnrabauken.de zu erreichen.

Karl-Heinz Riedel

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Begegnungscafé April 2023

Das 63. Begegnungscafé des AK Willkommen findet statt

am 23. April 2023 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr

im Evangelischen Gemeindezentrum in der Jahnstraße 24

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Tag der offenen Tür bei der „Zahnsafari“

„Ich wollte raus aus der Stadt“

Diplom-Zahnärztin Claudia Enke eröffnet

„Zahnsafari“ am Lachenwörthsweg

Seit einigen Wochen schon hängen am Zaun des Gebäudes am Lachenwörthsweg, in dem die Firma HZ-Bau zuhause ist, bunte Plakate mit der Aufschrift „Zahnsafari“. Unter diesem Namen wird auf die Neueröffnung einer Kinderzahnarztpraxis Anfang April hingewiesen. Das Erdgeschoss war monatelang leer gestanden, nachdem die Firma McNeill ihren „Showroom“ für Schulartikel an der Zufahrt zum Wohngebiet Amaliasee geräumt hatte.

Werbung für die neue Kinderzahnarzt-Praxis

Der Tag der offenen Tür war kein Aprilscherz, trotz des Datums. Das Wetter an diesem Tag brachte viel Regen. Das hielt aber die Eltern der Zielgruppe für die neue Praxis nicht davon ab, sich in den Räumlichkeiten umzusehen und sich mit der neuen Chefin zu unterhalten. Mehr als 60 Personen drängten sich in den verschiedenen Bereichen, die sich als größer erwiesen als es von außen den Anschein hat. In einem Nebenzimmer standen leckere Häppchen und Getränke für die Besucherinnen und Besucher bereit.

Gedränge herrschte schon im Eingangsbereich der „Zahnsafari“,
Michael Enke (vorn zweiter von links) im Gespräch mit Gästen

„Ich wollte noch einmal etwas Neues anfangen“, sagte Claudia Enke, die mich durch die einzelnen Räume führte. „Und ich wollte raus aus der Stadt.“ Damit meinte sie, raus aus der Gemeinschaftspraxis Optident in Offenbach, in der die Diplom-Zahnärztin bisher gemeinsam mit ihrem Mann, dem Diplom-Zahnarzt Michael Enke, gearbeitet hatte. In diesen Räumen im Komm-Center am Aliceplatz hatten sie zusammen mit einem 65-köpfigen Team mehr als 40.000 Patienten betreut, berichtet Claudia Enke.

In Seligenstadt will sie sich gemeinsam mit einer Kollegin nur um die zahnärztliche Betreuung von Kindern kümmern. Das sei auch schon ein Teilbereich der Offenbacher Praxis gewesen, erläuterte die neue Chefin. Ihr Mann wird weiterhin bei Optident arbeiten.

Die neuen Räume bestechen durch ihre Helligkeit. Dafür sorgen die komplett verglasten Außenflächen auch schon ohne Kunstlicht. Die in weiß gehaltenen Möbel und Wände verstärken den Eindruck zusätzlich. Zwei Behandlungs-Zimmer, Plätze für Narkose und Aufwachraum, sowie für Röntgenaufnahmen sind ebenso vorhanden wie Bereiche für Hygiene. Für die wartenden Kinder sind Spielmöglichkeiten vorhanden. An den Innenwänden weisen Tapeten mit großen Tierbildern auf den Safari-Namen der neuen Praxis hin.

Claudia Enke (links) mit einer Kollegin im Spielbereich für Kinder,
der gleich schon in Beschlag genommen wurde
 

Ein großer Vorteil für die Eltern der Patienten sind die Parkplätze, die in ausreichender Anzahl direkt am Eingang kostenfrei vorhanden sind. „Ich bin gespannt, wie mein neues Arbeitsfeld angenommen wird“, sagte Claudia Enke. „Sollten genügend kleine Patienten den Weg zu uns finden, könnte ich darüber nachdenken, zusätzlich das Fach Kieferorthopädie dazuzunehmen“, blickte sie lächelnd in die Zukunft.

Wir, vom Niederfeld-Rundblick, werden auch über diese Zukunft weiter berichten.

Karl-Heinz Riedel

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Veranstaltung im Nachbarschaftshaus zum Frauentag

„Es sollte jeden Tag Frauentag sein“

Mehr als 50 Besucherinnen waren auf Einladung von Seligenstadts Frauenbeauftragter im Nachbarschaftshaus versammelt

„Noch vor 50 Jahren durften wir nicht einen Beruf ergreifen, ohne die Erlaubnis des Mannes“, erinnert eine Besucherin. „Haltung zeigen“, sagt eine andere. „Ich fliege im Urlaub nicht nach Dubai, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden.“

Mehr als 50 Frauen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Kulturen haben sich am Freitag, 10. März, ab 18 Uhr im Nachbarschaftshaus versammelt. Sie waren einer Einladung der neuen Seligenstädter Frauenbeauftragten Verena May gefolgt, die anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März in die städtische Einrichtung am Hasenpfad eingeladen hatte. Nach dem Sektempfang begrüßte May alle Anwesenden – unter die sich auch zwei Männer getraut hatten – und erläuterte, wie dieser Abend verlaufen sollte.

Bereits der erste Programmpunkt des Abends sorgte für gelöste Stimmung. Christelle Djoukam, die aus Kamerun stammt, hatte mit einer Gruppe junger Frauen verschiedener Herkunft einen Tanz einstudiert, passend zu Musik aus ihrem Heimatland. Die bunten Gewänder, in die die sie sich gekleidet hatten, trugen dazu bei, dass sich das Publikum in den afrikanischen Kontinent versetzt fühlte.

Der kleine Rahmen, der die emotionale Intimität förderte, entpuppte sich als ideal für diese Veranstaltung. Die Frauen und Mädchen saßen in der Gruppe beisammen und lauschten den Erzählungen der anderen, die zum Teil recht persönlich waren: Da  berichteten die Schwestern fremder Herkunftsländer über ihr Leben, wurde ausgesprochen, was die Frauen zum Thema bewegt. „Man sollte für nichts diskriminiert werden, auch nicht  fürs Geschlecht“, betonte eine Teilnehmerin. „Zum Teil sitzen auch starke Mütter hier“, sagte eine Tochter. Eine andere Teilnehmerin brachte es gegen Ende dieses Programmteils auf den Punkt und erntete viel Applaus dafür: „Es sollte jeden Tag Frauentag sein.“

Aber auch gemeinsamer Tanz und Lachen kamen nicht zu kurz: So wurde mit  „Tschitschiwawa“-Gesang zu einer witzigen Bewegungsperformance angeleitet. Alle machten mit, und mit jeder angesagten Bewegung konnte man sehen und hören, dass immer lauter  gelacht wurde.

„Tschüss und danke für den schönen Abend!“ Das hörte Verena May oft zum Ende der Veranstaltung. Auch die Frauenbeauftragte freute sich über den gelungenen Abend: „Ich hab mir das genauso vorgestellt.“ Dem konnten wir beide nur zustimmen.

Sabine Müller und Karl-Heinz Riedel

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