Niederfeldfest 2015

Wieder mal gut!

Das Wetter spielte mit – und nicht nur das. Auch die vielen Helfer und Mitwirkenden. Und auch die Gäste „spielten mit“.

Zum 16. Mal fand das Stadtteilfest am Samstag des 19. September statt. Wieder bei recht gutem Wetter. Die dunklen Wolken mit den extremen Niederschlägen zogen bis auf ein paar Tropfen vorbei. Es kam sogar sehr oft die Sonne heraus und warf ein herbstlich warmes Leuchten auf den Platz rund um das Nachbarschaftshaus.

Bürgermeisterin Frau Dr. Nonn-Adams sprach die Eröffnungsworte und Hausherr Tom Hailos begrüßte ebenfalls die Gäste und Teilnehmer.

Die Straße neben dem Nachbarschaftshaus war extra zum Fest für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auch dort befanden sich einige Bewirtungs- und Getränkestände.

Tom Heilos wies darauf hin, dass der ohnehin schon bunte Stadtteil durch die Aufnahme von Flüchtlingen noch bunter wird.

Mit einem eigenen Stand war auch der Arbeitskreis „Willkommen in Seligenstadt“ vertreten und informierte über alles, was wichtig ist.

Ebenso informierte die Nassauische Heimstädte über ihre Arbeit.

Es gab wieder viel Kultur und Unterhaltung aus dem Stadtteil, die von den Bewohnern selbst präsentiert wurde.

Clown Frau Ratz (bürgerlich Birgit Eisner) mischte mit ihrer Performance das Publikum auf.

Die Kinder der Kita St.Marien führten einen Show-Tanz mit farbigen Tüchern auf. (Titelbild oben)

Die Kinder der Kita Niederfeld verteilte „Geschenke“ in Form von Wolken, Steinen und guten Wünschen an alle anwesenden mit einem eigenen Lied.

Die Jugend des KID e.V. russisch stämmiger Menschen präsentierte eine Modenschau mit Tanz im Country-Style, was gut mit der Niederfeldband harmonierte,

weil die zufällig auch mit Cowboyhüten auftrat. Als zweiten Auftritt hatten sie die Hippie-Zeit der 70er Jahre mit Kostümen im Style von Flower-Power

dargestellt.

Das hat ein paar älteren Leuten, die diese Zeit noch selbst miterlebt haben, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Der Chor der Konrad-Adenauer-Schule sang von der Integration der neu eingeschulten Schüler und dass sie keine Angst davor haben brauchen.

Das Programm bot auch noch das Kinderschminken, Geschichten aus aller Welt in der Märchenhöhle, die im zweiten Stock des Nachbarschaftshauses aufgebaut war, ein Wörterquiz für die Leute mit Sprachtalent am Stand des Niederfeld-Rundblickes sowie das Spielmobil mit seinen Angeboten.

In der Märchenhöle gab es auch Geschichten mit Musik aus Syrien.

Der Musiker spielte später auch noch auf dem Platz vor dem Nachbarschaftshaus.

Für die kleinsten hatte die Kinderkrippe Burg Wirbelwind die Tore geöffnet. Für die Jugendlichen stand der Offene Treff des JUZ zur Verfügung.

Über den Tag begleitete die eigens zum Fest zusammengestellte Band „Vero Pakadi“ die Veranstaltung auf dem Podest vor dem Nachbarschaftshaus. Der Name setzt sich aus den Vornamen der Bandmitglieder zusammen.

Verena May, Karl-Heinz Riedel, Dirk Roth, Paolo Siddi und Roland Lafroncois sorgten für Stimmung und gute Laune.

Bis in die Abendstunden begleitete die Band, zufällig zusammengefunden aus Nachbarn aus dem Niederfeld, die Veranstaltung und wurde reichlich mit Applaus honoriert!

Ebenso wie der spontane Einstieg einer traditionell gekleideten Dame aus Afrika, die in französischer Sprache mit jammte und der Auftritt des syrischen Kollegen zum Ausklang der Veranstaltung. Musik verbindet Völker!

Einen besonderen Dank auch an die Technik, die es nicht einfach hatte und hier und da einspringen musste um unerwartete Probleme zu lösen.

PA und Tonmann Erik Kunkel hatte auch diesmal alles im Griff!

Das Fest war wieder ein schönes Erlebnis für Beteiligte und Besucher und wird es hoffentlich auch im nächsten Jahr.

Darauf freuen wir uns sicher alle. Alle Besucher hatten sicher reichlich Unterhaltung und Gesprächsstoff und so bleibt der Stadtteil so wie er ist: international, offen und kommunikativ!

Und das nicht nur einmal im Jahr!

D.O. Roth

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In die Pilze

Redaktion war wieder in den Pilzen….:

Macher und Macherinnen des Niederfeld-Rundblickes haben sich auch dieses Jahr mit Familie und Gästen auf eine Pilzwanderung begeben. Der Erfolg war auch diesmal hervorragend!

Körbe voller leckerer Waldgewächse wurden eingesammelt und am Abend im Gemeindezentrum lecker zubereitet und mit Nudeln und Brot verkostet!

Sabine Müller hatte echte schwäbische Spätzle beigesteuert.

Zum Nachtisch gab es Apfelkompott mit Rumrosinen und Mandelstiften!

Wasser und Wein rundeten den Genuss ab!

Wer Interesse hat, kann sich gerne für den nächsten Herbst anmelden.

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Kinderzirkus

Kinderzirkus zum vierten Mal zu Gast:

Vom 27. bis 30. September wird der Kinderzirkus „Circo Fantazztico“ aus Costa Rica zum vierten Mal in Seligenstadt zu Gast sein.

Im großen Saal des „Riesen“ führt er am Montag, 28. September um 15 und 20 Uhr sein neues Programm „Mandinga“ auf.

Die Aufführungen sind ein Beitrag zur „Fairen Woche“ und auch zum Weltkindertag.

Eine Vorstellung für Schulklassen gibt es am Dienstag, 29. September um 10.45 Uhr im „Riesen“.

„Mandinga“ ist ein Zirkustheaterstück mit Akrobatik, Jonglage, Clownerie, Tanz und Live-Musik.

Es erzählt von der kulturellen Vielfalt Costa Ricas. Frei nach einem Kinderbuch von Carmen Lyra sucht die Schabe Mandinga einen Bräutigam. Am besten gefällt ihr der elegante, bescheidene Mäuserich Raton Perez.

Auf der Bühne werden die vielen Kulturen und Musikrichtungen lebendig (besonders auch mit ihren afrikanischen Wurzeln), die in ganz Lateinamerika zusammengeflossen sind.

Wir laden Sie ein, den „Circo Fantazztico“ kennenzulernen und freuen uns, wenn Sie die Informationen auch an interessierte Familien, Jugendliche und Erwachsene weitergeben.

Der Eintritt kostet 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Im Vorverkauf können Karten im Weltladen Seligenstadt in der Aschaffenburger Straße 43 erworben werden.

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Musik zum Fest

Für das Niederfeldfest wird geprobt…:

Damit es dieses Mal Life-Musik zum Stadtteilfest gibt, wird schon fleißig im Nachbarschaftshaus geprobt. Vier Niederfelder und ein Ehemaliger koordinieren ihre musikalischen Fähigkeiten im Probenraum im Keller und formieren erstmalig nur für das diesjährige Fest ein Quintet.

Von links (Foto oben): Paolo Passidi (Drums/Percussion/Gesang), Karl-Heinz Riedel (Gitarre/Gesang), Verena May (Gesang/Percussion) und Roland Le Francois (Gitarre/Keyboard/Gesang).

Und weil alle irgendwie was in der Hand hatten und derjenige, welcher die Fotos machen musste, gerade eine Hand frei hatte, hat der auch noch ein Selfie unter dem Schmunzeln der Anwesenden gemacht. Ansonsten ist Dirk Roth in der Combo für den Bass zuständig.

Eine coole Truppe, wild zusammengewürfelt, die schon auf den Proben gut gerockt hat! Bisher hatten alle viel Spaß und hoffen, dass es die Besucher des Niederfeldfestes im September auch haben werden.

Das Niederfeld hat ein gewaltiges musikalisches Potential! Und etwas davon kann man im September hören und sehen.

„Wir können in dem Rahmen keine Bühnenshow abliefern, aber wollen schon das Beste geben, was wir können! Also gute Straßenmusik mit Rockcharakter! Wir spielen, weil es uns Spaß macht und hoffen, dass der Funke auch auf das Publikum überspringt!“

Und das geht wohl schon besser, als vermutet. Unter den Musikanten ist schon irgendwie der Niederfelder Funke übergesprungen:

“Wenn das so weiter geht, muss man uns unter Zwang von der Bühne holen!“ war schon ein Statement!

Die Proben machen so viel Spaß, dass man sich kaum vorstellen kann, dass es nur eine einmalige Sache sein soll. Das Repertoire würde derzeit schon für mindestens 2 Stunden Programm reichen. Dabei sind vor allem bekannte Oldies aller Stilrichtungen im Repertoire, aber auch neuere aktuelle Titel. Die Besucher des Niederfeldfestes dürfen gespannt sein und sich auf tolle Live-Musik von Nachbarn für Nachbarn freuen.

Vielleicht wird aus der Sache ja mehr, aber das muss sich erst weisen. Erst mal sollen die Niederfelder zum Stadtteilfest eine eigene Niederfeld-Band haben!

Einen Namen hat die Band noch nicht. Vorschläge gerne an die Redaktion des Niederfeld-Rundblickes.

Also viel Vorfreude für das Fest.

Text und Fotos:

Dirk O. Roth, Alzenau

früher Niederfeld….

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Charity Walk

Fast 100 Teilnehmer am Charity Walk:

„Liebe für alle – Hass für keinen“, so lautet das Motto des ersten „Charity Walk“, den die Ahmadiyya Gemeinde an ihrer Moschee in Seligenstadt am vergangenen Samstag veranstaltete.  Der Lauf diente einem wohltätigen Zweck. Das Startgeld von sieben Euro für die Erwachsenen und fünf Euro für Schüler und Studenten war gut angelegt. Der Erlös der Veranstaltung ging zu 100 Prozent an den Arbeitskreis „Willkommen in Seligenstadt – Ehrenamtliche helfen Flüchtlingen“. (Foto oben)

Organisator Ahmed Mubashir blickte noch etwas skeptisch auf das Thermometer, das weit über 30 Grad anzeigte. „Wir erwarten 100 bis 150 Teilnehmer“, meinte er. „Dafür haben wir unsere Vorbereitungen eingerichtet. Hoffentlich hält die Hitze nicht zu viele Leute davon ab, hierher zu kommen.“ Genug Wasser war vorhanden, um den Flüssigkeitshaushalt der Läufer zu versorgen. Die Veranstaltung an der Moschee in der Marie-Curie-Straße war gut organisiert. Die Organisatoren hatten viele Helfer eingeteilt.

In ihrer Begrüßungsrede ging die Schirmherrin des Wohltätigkeitslaufs – Seligenstadts Bürgermeisterin Dagmar Nonn-Adams – auf die guten Beziehungen ein, die es zwischen der Ahmadiyya Gemeinde und der Stadt Seligenstadt bereits seit einigen Jahren gibt. Für den guten Zweck der Veranstaltung überreichte Nonn-Adams den Organisatoren einen Umschlag mit einem finanziellen Beitrag der Stadt.

Schließlich hatten sich trotz der hohen Temperaturen nahezu 100 Läuferinnen und Läufer in die Teilnehmerliste eingeschrieben. Darunter befand sich auch eine Gruppe junger Flüchtlinge aus der Unterkunft in der Einhardstraße mit ihren ehrenamtlichen Begleitern. Sie alle wurden auf einen Rundkurs von 2,5 km geschickt, der zweimal zu durchlaufen war.

Unter dem roten Torbogen, der Start und Ziel symbolisierte, warteten sie auf das Startzeichen. Es gab am Ende zwar Sieger, aber Gewinner des Charity Walk war die gute Sache. Mit einem gemeinsamen pakistanischen Essen, das im Startgeld einbegriffen war, ging die gelungene Veranstaltung zu Ende.

Text u. Fotos: Karl-Heinz Riedel

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Niederfeldfest

Da kommt wieder was auf uns zu im September! Und auf alle Besucher. Einmal wieder mehr veranstaltet die Stadt Seligenstadt zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilfest das mittlerweile traditionelle Stadtteilfest im Niederfeld. Wie schon im Niederfeld-Rundblick geschrieben, gibt es wieder viele Attraktionen und Unterhaltung für alle, die kommen und bleiben wollen. Die Bürger des Stadtteils stemmen auch dieses Jahr wieder ein Programm, das für alle etwas bietet. Es können sich wie jedes Jahr alle treffen, feiern und speisen, Getränke genießen und sich unterhalten und kennen lernen, oder einmal wieder austauschen über alles und nichts. Auch wenn sie nicht im Stadtteil wohnen. Alle sind willkommen.

Zusammensein sollte das Motto sein!

Es werden wieder viele Mitbürger aller Nationen zum Gelingen beitragen. Getränke und Speisen sind das eine, aber auch im Bereich Organisation und Vielfalt kann das Niederfeld auf seine Bürger zählen!

Es soll wieder ein schönes Stadtteilfest werden.

Wann, was, wo: überall gucken. Die Handzettel werden gerade überall verteilt.

Viel Spaß im September. Gruß von Dirk, der dann dort mit anderen zusammen Musik machen wird.

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Für junge Eltern

Mütterzentrum bietet offenen Treff an:

Ein neues Angebot am Platz der Freundschaft für junge Eltern. Wie man bereits einer Pressemitteilung entnehmen konnte, findet ab dem 19.05.2015 in der Berliner Straße 11, dem Vereinssitz des Mütterzentrums Seligenstadt e.V. ein offener Treff unter professioneller Leitung statt.

Das Mütterzentrum meint, den Bedarf eines offenen Treffs im Niederfeld für junge Eltern schon lange zu sehen und hat nach eigenen Angaben endlich die richtige Kooperationspartnerin gefunden. Sozialpädagogin Tanja Kopp vom Caritasverband Offenbach/Main e.V. – Netzwerk Leben soll den Treff leiten.

„Endlich können wir im Niederfeld jungen Familien die Gelegenheit geben sich ungezwungen auszutauschen während die kleinen Kinder Platz zum Spielen haben.“ sagt Andrea Scharle, Vorstandsmitglied des Mütterzentrums Seligenstadt e.V.

Jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr steht nun allen Interessierten die Tür des Mütterzentrums offen um gemeinsam Kaffee oder Tee zu trinken, sich auszutauschen, gemeinsame Aktivitäten zu planen und vieles mehr.

Die Sozialpädagogin Tanja Kopp und das Mütterzentrum freuen sich auf viele neue und bekannte Gesichter!

Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.muetterzentrum-Seligenstadt.de

Für externe Links (Webverweise) übernimmt der Niederfeld-Rundblick keine Garantie, Haftung oder Verantwortung.

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Neueröffnung

Auf “Phone Doctor” folgt “Hair & Beauty Lounge”:

Serpil Cinar eröffnet Friseurladen am Platz der Freundschaft:

Jetzt war es soweit, Anfang April war „Phone Doctor“ aus dem Laden am Platz der Freundschaft in die Seligenstädter Bahnhofstraße umgezogen. Wir hatten über die Umzugspläne der Inhaber berichtet. Unklar war, welches Geschäft dem Computerladen nachfolgen sollte. Gerüchte waren einige im Umlauf.

Jetzt ist nach vierwöchiger Umbauphase das Innere des Ladens kaum wiederzuerkennen. Arif Cinar hat ihn komplett umgestaltet und ihn in einen Friseursalon mit Charme verwandelt. Mit dem Namen „Hair & Beauty Lounge“ und einem eigenen Logo will sich die gelernte Friseurin Serpil Cinar in der Ladenzone des Niederfelds etablieren. Sie besitzt genug Berufserfahrung und hatte bereits in Froschhausen einen eigenen Laden.

Am 2. Mai eröffnete Cinar ihr Geschäft mit einer kleinen Feier bei Kaffee und türkischen Leckereien. Gekommen waren neben Freunden und Verwandten auch einige ihrer früheren Stammkunden. Die ersten Frauen haben ihre Termine bereits gebucht. Am Dienstag, 5. Mai wird Serpil Cinar die ersten Kundinnen und Kunden bedienen.

KHR

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Vortrag

Lernen, mit dem Trauma zu leben:

Diplom-Psychologin Marion Sehr informierte im Nachbarschaftshaus über den Umgang mit Flüchtlingen:

„Migration, Trauma, Bewältigung – Zwischen Enthusiasmus und Desillusionierung“ lautete der Titel eines Fachvortrages der Diplom-Psychologin Marion Sehr. Sie arbeitet unter anderem als Psychotherapeutin in Seligenstadt – auch mit Flüchtlingen. Dazu hatten am vergangenen Mittwoch das Soziale Netzwerk Mainhausen, der Arbeitskreis „Willkommen in Seligenstadt“ und der Caritasverband Seligenstadt ins Nachbarschaftshaus eingeladen.

Ehrenamtliche und Interessierte wurden über die möglichen Traumafolgestörungen bei Flüchtlingen und ihre Symptome informiert. Dazu stellte Marion Sehr psychologische Konzepte vor, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer den Umgang mit traumatisierten Menschen erleichtern können. Etwa 50 Zuhörerinnen und Zuhörer waren in den großen Raum des Hauses gekommen.

Marion Sehr begann ihren Vortrag, indem sie sehr anschaulich schilderte, wie sie als Kind mit dem Thema Trauma und Bewältigung persönlich konfrontiert wurde. Ihre Oma wurde aus ihrer Heimat im Egerland vertrieben, hat die Angst um ihr Leben am eigenen Leib gespürt.

Bei ihrem geschichtlichen Rückblick wies die Diplom-Psychologin unter anderem darauf hin, dass es im Vietnamkrieg der Amerikaner mehr Suizide als Kriegstote gab. Der Begriff Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wunde oder Verletzung. Statistisch nachgewiesen ist, dass heute mehr als zwei Drittel der Erwachsenen in ihrem Leben traumatische Erlebnisse haben beziehungsweise extremen Belastungen ausgesetzt sind. Doch nicht jeder entwickelt deswegen eine psychische Störung.

Für den Umgang mit Flüchtlingen ist wichtig zu wissen, dass bei den Asylverfahren etwa 80 Prozent der Antragsteller große Angst davor haben, zurückgeschickt zu werden. 40 Prozent der Migranten leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Das sind Reaktionen auf schwere Belastungen und Erlebnisse unterschiedlicher Art. Während akute Reaktionen der Personen maximal zwei bis drei Tage anhalten, hat PTBS eine Verzögerungszeit von Wochen oder gar Monaten. Der „natürliche“ Traumaverlauf spielt sich in drei Phasen ab. Zunächst kommen die Schockreaktion, danach die Einwirkungsphase und schließlich die Erholungsphase. PTBS ist eine Störung in der Stressverarbeitung. Nicht das Trauma macht krank, sondern PTBS.

Die Trauma-Therapie besteht aus drei Grundpfeilern. Sie beginnt mit der Stabilisierung. Mit der sogenannten Exposition sollen die Personen an Erinnerungen herangeführt werden. Schließlich soll die Integration erfolgen: In der Trauma-Behandlung bedeutet Heilung nie, dass die Folgen des Erlebten gelöscht werden. Vielmehr sollen die Betroffenen sollen lernen, mit dem Trauma zu leben. Deswegen sollen diejenigen, die sich mit Menschen mit PTBS beschäftigen, an, sie einen Trauma-sensiblen Umgang mit den Betroffenen pflegen.

Marion Sehr wies darauf hin, dass ihr Vortrag die theoretischen Hintergründe von PTBS aufzeigen sollte. Dadurch sollte man besser verstehen lernen, wie sich Migranten verhalten, die davon betroffen sind. Die Sozialpädagoginnen der Caritas und Marion Sehr stehen für Rückfragen gern zur Verfügung.

Der Beifall der Zuhörerinnen und Zuhörer am Ende des Vortrags zeigte, dass Marion Sehr den Inhalt dieses Themas sehr verständlich übermitteln konnte. Im Anschluss tauschten sie und die Sozialpädagogin Christine Englert von der Caritas ihre Erfahrungen mit dem Publikum aus.

KHR

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Zuwachs

Neues Gesicht in der Bäckerei-Filiale:

Ein neues Gesicht konnte man in diesen Tagen in der Filiale der Bäckerei Haas in der Ladenzone im Niederfeld entdecken. Suna Duman steht gemeinsam mit Claudia Ketter hinter der Theke des Ladens. Suna absolviert derzeit ein Praktikum bei der Bäckerei. Dabei lernt sie den Prozess der Produktion in der Backstube des Hauptgeschäfts in der Steinheimer Straße kennen. Sie wird aber auch mit den Arbeiten in einer Filiale vertraut gemacht. Von Claudia lernt sie, dass die Arbeit einer Fachverkäuferin nicht nur aus dem Verkaufen besteht. Es gehören jede Menge Tätigkeiten dazu, bevor die ersten Kunden den Laden betreten. Ein freundliches Gesicht und der Umgang mit Kunden gehört ebenso zur Beschäftigung wie Rechnen können und die Kasse bedienen. Suna kann sich durchaus vorstellen, einmal Verkäuferin zu werden. Derzeit ist die 13-jährige noch Schülerin an der Merian-Schule. Sie wohnt gerade mal um die Ecke in der Berliner Straße, kennt also den Laden schon von Kindesbeinen an. Eine solche Arbeitsstelle in der Nähe der Wohnung wäre für sie ideal.

KHR

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