Selbstverständlich ist der 3. Abschnitt der Ortsumfahrung noch sinnvoll und zeitgemäß!
Wir beziehen uns auf den Artikel aus der Dezember 2021 Ausgabe des Niederfeld Rundblicks, der infrage stellt, ob denn die Vollendung unserer Seligenstädter Ortsumfahrung noch sinnvoll oder zeitgemäß ist. Wir beantworten dies mit einem klaren AUF JEDEN FALL SINNVOLL!
Wer sich tatsächlich mit der Verkehrssituation in unserem schönen Städtchen befasst, wird schnell feststellen, dass vor allem während den Hauptpendelzeiten die Straßen regelrecht überlaufen. Es staut sich östlich des Bahnübergangs bis zum Feuerwehrhaus und zum kleinsten Kreisel Seligenstadts in der Ellenseestraße und auf der Westseite lässt sich aus Froschhausen kommend nur sehr schwer eine Lücke in die Innenstadt finden. Nicht nur für die müden Pendler ist das Prozedere sehr nervenaufreibend. Vor allem die Anwohnerinnen und Anwohner, die täglich dem Lärm und den Abgasen ausgesetzt sind, leiden enorm. Auch für die Schulkinder stellt es immer wieder eine Herausforderung dar, den Schulweg unbeschadet zu meistern.
Wir wollen tiefer auf einige Aussagen des Artikels eingehen.
Es wird von einem Abschneiden des Eichwaldhofs gesprochen. Wir sehen den Eichwaldhof durch den Bau des 3. Abschnitts als hervorragend an die Infrastruktur angeschlossen. Gleichermaßen ist dann auch der Bauhof und das Stadtwerkegelände ohne ein Befahren der Kernstadt möglich und somit ein großer Vorteil für die Bewohner aller Stadtteile geschaffen.
Vom Anschluss des Gewerbegebietes Nord ist in der Ausführung von Herrn Roski keine Sprache, denn vor allem der Schwerlastverkehr belastet Menschen und kleine Straßen enorm. Durch den 3. Bauabschnitt besteht für LKW keine Notwendigkeit mehr, das Stadtgebiet zu durchfahren selbstverständlich abgesehen von Anlieferungen in selbigem. Um Wohnstraßen im Seligenstädter Norden keiner erheblichen Zusatzbelastung auszusetzen, findet derzeit noch die Auswertung einer Verkehrserhebung statt. Wir hoffen auf eine Anbindung über das Gewerbegebiet.
Die Radwegverbindung Seligenstadt/Kl.Krotzenburg, heißt es in dem Artikel, soll gefährlicher werden. Wir sind der Meinung, dass durch eine Unterführung wie vorgesehen an dem Kreuzungsbereich eine barrierefreie und komfortable Querungsmöglichkeit geschaffen wird. Denn in einem möchten wir Herrn Roski zustimmen, vor allem im innerstädtischen würde man sich doch mehr Radler und weniger Autoverkehr wünschen. Es mag laut mancher Statistiken ein Umdenken geben, doch letzten Endes sind derzeit unerträglich viele Autos auf den Seligenstädter Straßen unterwegs, auch perspektivisch ist keine Änderung in Sicht, da im ländlichen Bereich oftmals die komfortable Alternative fehlt. Wir können uns glücklich schätzen, etwas wie den Hopper zu haben, doch deckt dieser bei weitem nicht alles ab. Speziell das überregionale Pendeln wird mit dem eigenen KFZ erledigt. Und selbstverständlich wird die Straße auch für die Hainstädter Bürgerinnen und Bürger gebaut, denn genau darum geht es bei einer Ortsumfahrung diejenigen, die kein Anliegen im innerstädtischen Bereich haben, sollen diesen auch vermeiden können. Genau das bringt die so lang ersehnte Entlastung für alle Betroffenen.
Jetzt dieses Thema wieder in Frage zu stellen, ist eine Art Déjà-vu, denn genau das tat eine Minderheit bereits 2015 und warf das Projekt damit um 2-3 Jahre zurück. Eine deutliche Mehrheit sprach sich bei dem Bürgerbegehren für die vollständige Ortsumfahrung aus und bildet somit auch den überparteilichen politischen Konsens ab.
Vor allem der Seligenstädter Norden wird von der Vollendung des 3. Bauabschnittes der Ortsumfahrung profitieren. Im Süden ist zu sehen, wie stark der 1. Bauabschnitt das Stadtgebiet entlastet. Das wird sich im Norden auch zeigen. Wir blicken dem Fortschritt in den zwanziger Jahren hoffnungsvoll entgegen.
Brigitte Albert und Hagen Oftring