In den Pilzen

Lila Lacktrichterling, Semmelstoppelpilz und fette Henne

Redaktion des Niederfeld-Rundblicks war erfolgreich bei der Pilz-Suche

Den ersten Montag im November hatten sich die Mitglieder der Redaktion der Stadtteil-Zeitung als Termin für die diesjährige Pilzwanderung ausgesucht. Zugegeben: Anfang November hätte vielleicht zu spät sein können, um noch erfolgreich zu sein. Aber gut gelaunt und positiv gestimmt waren Teilnehmer. Die Wettertemperaturen lagen im einstelligen Bereich, aber es regnete nicht. Im Gegenteil: Die Sonne blinzelte, als das Sucherteam mit Korb und Messer bewaffnet die Spurensuche im Zellhäuser Wald aufnahm.

Die ersten Funde bestanden aus lila Lacktrichterlingen. Die sind zwar klein, dafür gab es sie sehr zahlreich. Erfolgreich war man dann bei etwas größeren Exemplaren. Semmelstoppelpilze leuchteten hell aus dem bunten Laub des Mischwalds hervor. Und wo einer auftauchte, da gab es auch noch mehr.

Den ersten Steinpilz bestaunte das gesamte Team, hatten die Sucher doch so spät im Jahr nicht mehr damit gerechnet, einen zu Gesicht zu bekommen. Maronen- und Sandröhrlinge, sowie ein paar leckere Butterpilze und ein ungewöhnlich großer Pfifferling ergänzten die gemischten Funde. Schließlich war das „Hallo“ groß, als eine ansehnliche „Fette Henne“ kräftig gelb schon von weitem am Stamm einer Kiefer den Suchern entgegenleuchtete. Als Sahnehäubchen kamen schließlich noch einige Edel-Reizker hinzu. Dass die besonders gut schmecken, darauf deutet schon ihr lateinischer Name „Lactarius deliciosus“ hin.

Nach zwei Stunden waren die Körbe gut genug gefüllt. Die Gruppe trat noch besser gelaunt den Heimweg an. Die frische Luft, die fortgeschrittene Zeit und die Aussicht auf das leckere Essen hatten alle hungrig werden lassen.

In der Küche des Evangelischen Gemeindezentrums roch es dann auch schon bald nach Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Pilzen. Mit einer leichten Sahnesauce wurden die in der Pfanne gebrutzelten Mischpilze für ihr Zusammentreffen mit leckeren Bandnudeln vorbereitet. Dazu schmeckte ein trockener Weißburgunder. Zum Abschluss waren sich alle Teilnehmer einig: Sie hatten ausgezeichnet gespeist, und die Wiederholung der Pilzwanderung im kommenden Jahr war schon jetzt beschlossene Sache.

Text und Foto: © Karl-Heinz Riedel