Tierschutzpreis für Schülerinnen

Schon seit vielen Jahren wird in Hessen der Tierschutzpreis ausgeschrieben und so konnten auch 2023 Jugendliche und junge Erwachsene Präsentationen erstellen, zum Beispiel zum Thema „Qualzucht – haarlose Katzen, schnarchende Hunde – Leiden für die Schönheit?“. Wir interessierten uns gleich sehr für das Thema, vor allem für die Zucht von Möpsen. Ihre Schnauzen werden immer kürzer gezüchtet, damit die Hunde dem Kindchenschema entsprechen. Die Hautlappen, die sich im Inneren der Schnauze, in den Atemwegen, befinden, bleiben jedoch komplett erhalten. Dadurch kommt es bei Möpsen zu schnarchenden Geräuschen beim Atmen und auch zu Atemnot. Mit diesem Wissen wollten wir im Sommer mit Hundebesitzerinnen und -besitzern ins Gespräch kommen, um sie über das Problem zu informieren. Am Main führten wir Interviews mit Besitzerinnen und Besitzern durch, die sich die Zeit nahmen, mit uns zu sprechen. Angelehnt war unser Interview an einen Fragebogen aus der Hundeergotherapie. Wir fanden heraus, dass viele Besitzerinnen und Besitzer sich sehr um ihre Tiere kümmerten. Jeder Hund hatte in seiner Familie eine artgerechte Aufgabe. Einige der Tiere waren aus einem Tierheim, die meisten Hunde waren gesund. Hunde, bei denen eine Qualzucht vermutet werden könnte, haben wir in diesem Rahmen leider nicht getroffen. Eine Möglichkeit, das Leiden der Tiere zu verringern, stellt für uns die Aufklärung der Käufer über mögliche gesundheitliche Probleme der Hunde dar. Eine weitere Möglichkeit Qualzucht zu beenden, wäre eine Rückzucht dieser alten Hunderasse zu Möpsen mit einer längeren Schnauze.

Unsere Freude zu Beginn der Sommerferien war groß, als wir erfuhren, dass wir mit der Präsentation unserer Ergebnisse überzeugen konnten, und wir gemeinsam mit anderen Jugendlichen den hessischen Tierschutzpreis 2023 gewonnen hatten. Die Preisverleihung fand am 2. November 2023 in Wiesbaden in der hessischen Staatskanzlei statt. Überreicht wurde uns die Urkunde von der Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Frau Ministerin Hinz. Im Anschluss an den Festakt hatten wir die Möglichkeit mit ihr persönlich über ihre Arbeit als Ministerin zu reden und auch Frau Dr. Martin, die hessische Tierschutzbeauftragte, erzählte uns von ihrer Arbeit. Tierschutz bleibt für uns ein wichtiges Thema. Unsere Dankesrede beendeten wir mit dem Satz, den wir auch für diesen Artikel gewählt haben. „Es ist nicht nur ein Tier. Es ist nicht nur ein Herz, das schlägt, eine Seele, die fühlt, sondern ein Leben, das leben will.“

Maria und Lorainy Nunez, Barbara Probst

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