Rundblick“ trifft „KAS-BLATT“:
Die Redaktionsteams der Stadtteilzeitung und der Schülerzeitungs-AG beschnupperten sich in der Konrad-Adenauer-Schule:
Die Redaktion des „Niederfeld-Rundblick“ bereitet derzeit ihre 25. Ausgabe vor. Die Zeitungsmacherinnen und –macher der Konrad-Adenauer-Schule sind ebenfalls fleißig: Zum Ende des Schuljahres soll das „KAS-BLATT“ Nr. 18 erscheinen. Was lag näher, als sich mal für einen Austausch zu treffen – zumal die Arbeitsräume nur durch die Kapellenstraße getrennt sind.
KAS-Lehrer Volker Trischler hatte den „Rundblick“ – vertreten durch Claus Ost, Karl-Heinz Riedel und Sabine Müller – in die Grundschule eingeladen. In seiner Funktion als „Chefredakteur“ betreut er nun schon im siebten Jahr die Zeitungs-AG. Immer dienstags in der sechsten Stunde (12.15 bis 13 Uhr) versammeln sich die Redaktionsmitglieder im Computerraum, um – meist in Zweierteams – an den Artikeln für die Schülerzeitung zu arbeiten. Es seien ausschließlich Viertklässler, der Mädchenanteil sei meist etwas höher, und mehr als zwölf könnten nicht an der AG teilnehmen, erläutert Volker Trischler. Zehn Kinder sind am Besuchstag anwesend. Für den betreuenden Lehrer ist es zu Schuljahresbeginn immer wieder eine Herausforderung, Mitglieder mit unterschiedlichem Können und Wissen – zum Beispiel bezüglich PC-Erfahrung – zu einer Gruppe zusammenzuführen.
Der Inhalt des „KAS-BLATTS“ bildet den ganzen bunten Schulalltag ab, will Information und Unterhaltung transportieren: Auf 40 bis 50 Seiten stellen sich die Redaktionsmitglieder vor, es gibt Sportergebnisse, Berichte aus der Vollversammlung, von Ausflügen und Klassenfahrten, Schulfeiern finden sich in Wort und Bild sowie Witze und Rätsel, Spiele-Tipps und Buchvorstellungen. Jedes Kind, das Zeitung macht, erhält einen Presseausweis, zum Beispiel für die Interviews von Lehrkräften. Die Redaktion würde gerne mehr in Farbe bringen, doch leider reicht das Geld nur für bunte Fotos, in denen alle Klassen des jeweiligen Jahrganges vorgestellt werden.
Vom leidigen Problem der Finanzierung kann auch die „Rundblick“-Redaktion berichten. Während das „KAS-BLATT“ durch Zeitungsanzeigen und Sponsoren sowie durch den Zeitungsverkauf (Stückpreis 2,50 Euro) Erlöse erwirtschaftet, beschränkt sich der „Rundblick“ auf wenig Werbung und ist daher noch stärker auf Spenden angewiesen. Zumal die derzeit 2250 Exemplare pro Auflage von den Redaktionsmitgliedern kostenlos verteilt werden – in erster Linie an Haushalte im Stadtteil Niederfeld aber auch in den angrenzenden Wohngebieten und an zentralen Punkten in der Kernstadt. Gemeinsamkeiten entdecken die Redaktionsteams bei der Gestaltung ihrer Medien: „Wir haben einen Diplom-Ingenieur, der nebenberuflich Schulen im IT-Bereich betreut“, berichtet Volker Trischler. Damit die Stadtteilzeitung ein professionelles Gesicht erhält, wird mit Layoutern zusammengearbeitet, sagt auch Claus Ost, derzeit aus dem Druckhaus in Klein-Krotzenburg, wo das Produkt fertiggestellt wird. Wiedererkennungseffekte erzielt der „Rundblick“ außerdem mit verschiedenen Rubriken, etwa „Zusammenleben“, „Politik“ und „Geschichten aus der Nachbarschaft“. In beiden Redaktionen ist auch das Medienrecht immer wieder ein Thema, etwa der sensible Umgang mit persönlichen Daten oder die Nutzung des Internets für die Zeitungsgestaltung.
Gründungsmitglied Claus Ost hatte eingangs geschildert, wie der „Rundblick“ im Jahr 2006 aus der Taufe gehoben wurde: „Die Zeitung entstand im Rahmen des Förderprojektes Soziale Stadt, zum ersten Treffen kamen fünf Leute.“ Zum Ende des Austauschs wurde besprochen, ob und wie die beiden Redaktionen auch mal zusammenarbeiten könnten.
Sabine Müller